THE BERLIN MOOT – A conference pioneering new approaches to peace: 17-18 April in Berlin

THE BERLIN MOOT: A peace conference on 17-18 April

CURRENT PROJECT

Psychologische Komponenten in hochrangigen Friedensverhandlungen

Group of chairs circling a table representing a negotiation setting. GRUPPE VON STÜHLEN, DIE EINEN TISCH UMKREISEN UND EINE VERHANDLUNGSSITUATION DARSTELLEN. Photo © Eike Walkenhorst

Dieses Projekt untersucht die psychologischen Faktoren, die hochrangige Friedensverhandlungen beeinflussen.

Timeframe: 2023 - 2024


Der Schwerpunkt des Projekts liegt darauf zu untersuchen, wie psychologische Komponenten sich auf Friedensverhandlungen auswirken. Schlüsselfaktoren wie Vertrauensbildung, Empathie, kognitive Voreingenommenheit und Emotionen sind entscheidend für das Ergebnis von Friedensabkommen. Zu diesem Zweck werden halbstrukturierte Interviews mit Konfliktgruppen und MediatorInnen geführt, die an Friedensverhandlungen teilgenommen haben. Durch diese Forschung werden evidenzbasierte Erkenntnisse gewonnen, die dann zur Verbesserung laufender und zukünftiger Verhandlungsprozesse eingesetzt werden können. Ziel ist es, unser Verständnis dafür zu vertiefen, wie psychologische Komponenten Friedensverhandlungen beeinflussen, damit MediatorInnen und VerhandlungsführerInnen Wendepunkte in Friedensverhandlungen besser erkennen und ausbauen können.

Die folgenden Fragen sollen beantwortet werden:

  • Welche psychologischen Komponenten führen zu signifikanten Veränderungen und Wendepunkten in hochrangigen Friedensverhandlungen?
  • Wie beeinflussen instrumentelle Faktoren, wie z. B. die Beschaffenheit des Veranstaltungsortes, die Verhandlungen?
  • Wie wirken sich relationale Komponenten wie Vertrauensbildung, Empathie, kognitive Verzerrungen, Narrative und Emotionen auf das Verhandlungsergebnis aus?
  • Wie sollten Friedensverhandlungen auf der Grundlage dieser Erkenntnisse idealerweise gestaltet werden, um zu einem positiven Ergebnis beizutragen?

Hintergrund

Die meisten gewaltsamen Konflikte werden durch Verhandlungen und nicht durch militärische Einsätze beendet. Selbst in Zeiten, in denen die Kämpfe noch andauern, kommen die Kriegsparteien an den Verhandlungstisch, um ihre Interessen und Positionen auszutauschen. Das birgt das Potenzial, die Voraussetzungen für einen Frieden zu schaffen. Erfahrene ExpertInnen, die die Nuancen und Feinheiten der Verhandlungsdynamik verstehen, können zu positiven Ergebnissen bei Friedensverhandlungen beitragen. Friedensverhandlungen sind hochpolitisch und werden stark von Machtpolitik und konkurrierenden geopolitischen Interessen beeinflusst, die jedoch außerhalb der Kontrolle der VerhandlungsführerInnen und MediatorInnen liegen. Es gibt allerdings noch andere Faktoren (weiche Faktoren), die sich stark auf das Verhandlungsergebnis auswirken: instrumentelle oder relationale Faktoren. Die instrumentellen Faktoren beschreiben die Auswirkungen, die das physische Umfeld auf das Verhandlungsergebnis haben kann, während die relationalen Faktoren die durch Vertrauen, Empathie, Emotionen und Narrative geprägten Verbindung zwischen den VerhandlungsführerInnen beschreiben. Dieses Projekt versucht zu verstehen, wie diese instrumentellen und relationalen psychologischen Komponenten das Ergebnis von Friedensverhandlungen beeinflussen können, indem es sich auf die Perspektive von Konfliktgruppen und MediatorInnen konzentriert, die an den Verhandlungen teilgenommen haben. Dies ist besonders wichtig, da diese Faktoren im Einflussbereich der VerhandlungsführerInnen und MediatorInnen liegen und bei richtiger Anwendung das Ergebnis von Friedensverhandlungen positiv beeinflussen und verändern können.

PARTNER UND FINANZIERUNG

Das Projekt wird von ExpertInnen der Abteilung für War Studies am King's College London beraten.

Das Projekt wird vom U.S. Institute of Peace finanziert.

AKTIVITÄTEN

Der interdisziplinäre Ansatz ermöglicht es, dass sich verschiedene Perspektiven aus unterschiedlichen Denkschulen ergänzen. Die Forschungsergebnisse werden die entstehenden Debatten zwischen ForscherInnen und FriedenspraktikInnen über die Rolle der Psychologie bei Friedensverhandlungen beeinflußen. Darüber hinaus werden die Ergebnisse dazu beitragen, künftige Mediations- und Verhandlungstrainings zu gestalten und die Ergebnisse der Forschung werden dazu beitragen zukünftige Friedensverhandlungen zu verbessern.

 

 

Project lead

Charlotte Hamm
Researcher/Project Manager
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Team members

Beatrix Austin

 


Media contact

Florian Lüdtke
Media and Communications Manager
+49 (0) 177 7052758
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