FEATURE | 24 Mar 2022
Ukraine-Krieg: Junge Menschen sorgen sich mehr
Wir beantworten ihre Fragen auf frieden-fragen.de
Kinder und Jugendliche haben seit dem Angriff auf die Ukraine verstärkt Angst vor Krieg. Doch auch Erwachsene besuchen häufiger unsere Plattform frieden-fragen.de.
„Was kann ich am besten machen, wenn ich Angst davor habe, dass aus dem Russland-Ukraine-Krieg vielleicht ein dritter Weltkrieg wird?“, fragte Leon (14) die Redaktion der Webseite frieden-fragen.de vor ein paar Tagen. Und Leon ist mit dieser Sorge nicht allein. Im Zuge der Ukraine-Krise machen sich Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene viel häufiger Gedanken, warum es Krieg gibt und wie wir Frieden schaffen können. Jedoch ist es oft nicht einfach, unkomplizierte Antworten auf diese aufkommenden Fragen zu finden. Das Portal frieden-fragen.de der Berghof Foundation hilft jungen Menschen mit diesen Sorgen und Ängsten.
Seit dem Ausbruch des Kriegs in der Ukraine wird das Portal frieden-fragen stark nachgefragt. Wir verzeichnen bereits drei Viertel der Seitenaufrufe im Vergleich zum gesamten vergangenen Jahr und besonders Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene schreiben uns ihre Ängste und Fragen zum Krieg in der Ukraine.
Nicole Rieber, Redakteurin von frieden-fragen.de
Mit der Idee, Kindern und Jugendlichen im Internet ein Portal anzubieten, das diese Fragen aufgreift und individuell beantwortet, rief die Berghof Foundation bereits 2005 die Webseite www.frieden-fragen.de ins Leben. Seitdem können sich junge Menschen altersgerecht zu den Themen rund um Krieg und Frieden informieren, aber auch ihre persönlichen Fragen zu Streit, Gewalt und friedlichem Zusammenleben, beispielsweise in der Schule oder auch zuhause, stellen und individuell beantworten lassen.
„Seit dem Ausbruch des Kriegs in der Ukraine die Nachfrage für das Portal frieden-fragen sprunghaft gestiegen“, berichtet Nicole Rieber. „Wir verzeichnen bereits drei Viertel der Seitenaufrufe im Vergleich zum gesamten vergangenen Jahr. Besonders Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene schreiben uns ihre Ängste und Fragen zum Krieg in der Ukraine.“ Einige der Fragen, die das Team erreicht, erkundigen sich, ob es bald einen dritten Weltkrieg gibt, oder fragen, wieso Putin die Ukraine angreift. Diese Fragen zu beantworten ist nicht immer einfach, aber bleibt weiterhin sehr wichtig. Zusätzlich kann man auf frieden-fragen.de viele Hintergrundinformationen zum Krieg in der Ukraine und zur aktuellen Situation finden.
Das Angebot, das 2018 vom MDR Rundfunkrat mit dem 2. Preis des Kinder-Online-Preises ausgezeichnet wurde, orientiert sich seit Beginn am Stand der wissenschaftlichen Diskussion und an Werten wie Frieden, Menschenrechte und Gewaltfreiheit. Dabei werden die Antworten so sachlich wie möglich formuliert, um Kindern und Jugendlichen Ängste zu nehmen und politische Zusammenhänge verantwortungsbewusst zu vermitteln. Nicole Rieber und Daniela Bold, die die Seite maßgeblich betreuen, ist der friedenspädagogische Ansatz wichtig, einen positiven Ausblick zu geben und zu zeigen, dass es sich lohnt, sich für den Frieden einzusetzen. Vorbilder sind dabei die Geschichten verschiedener Menschen, die sich auf der ganzen Welt für den Frieden einsetzen. Außerdem gibt es auf der Website Geschichten und Videos rund um das Thema Frieden und Krieg, zum Beispiel über Kindersoldaten und Atomwaffen sowie einen Bereich für Eltern, Lehrkräfte und pädagogisches Personal zu Hilfestellungen im Umgang mit Kinderfragen, speziellen Ängsten und Medienkonsum.
Und auch Leon hat eine Antwort auf seine Frage bekommen. Die Redaktion hatte den Friedensforscher Hans-Joachim Gießmann gefragt, wie er die Lage einschätzt und er hat geantwortet, dass der russische Präsident Putin selbst wisse, welche Katastrophe ein Dritter Weltkrieg auslösen würde. Putin drohe daher vor allem mit dem Einsatz von Atomwaffen, um Angst zu verbreiten. „Das allein ist schlimm, aber er weiß ebenso, dass auch die Menschen in Russland einen Dritten Weltkrieg und den Einsatz von Atomwaffen nicht überleben würden“, sagt Gießmann und schlussfolgert, dass ein Dritter Weltkrieg weiterhin sehr unwahrscheinlich bleibt. Außerdem antwortet das Redaktionsteam von frieden-fragen.de auf Leons Frage: „Es ist aber ok, wenn dir die Nachrichten im Moment zu viel sind. Es ist völlig in Ordnung, sich auch in schwierigen Zeiten mit schönen Dingen – Freunde treffen, draußen spielen etc. – zu beschäftigen. Es gibt viele Menschen und Politiker*innen, die sich für Frieden auf der Welt einsetzen. Momentan gibt es in vielen Ländern auf der Welt Friedensdemonstrationen. Dort kommen Menschen zusammen und sie machen damit deutlich, dass sie sich Frieden auf der Welt wünschen. Sie sind gegen den Krieg.“
Und auch Leon hat eine Antwort auf seine Frage bekommen. Die Redaktion hatte den Friedensforscher Hans-Joachim Gießmann gefragt, wie er die Lage einschätzt und er hat geantwortet, dass der russische Präsident Putin selbst wisse, welche Katastrophe ein Dritter Weltkrieg auslösen würde. Putin drohe daher vor allem mit dem Einsatz von Atomwaffen, um Angst zu verbreiten. „Das allein ist schlimm, aber er weiß ebenso, dass auch die Menschen in Russland einen Dritten Weltkrieg und den Einsatz von Atomwaffen nicht überleben würden“, sagt Gießmann und schlussfolgert, dass ein Dritter Weltkrieg weiterhin sehr unwahrscheinlich bleibt. Außerdem antwortet das Redaktionsteam von frieden-fragen.de auf Leons Frage: „Es ist aber ok, wenn dir die Nachrichten im Moment zu viel sind. Es ist völlig in Ordnung, sich auch in schwierigen Zeiten mit schönen Dingen – Freunde treffen, draußen spielen etc. – zu beschäftigen. Es gibt viele Menschen und Politiker*innen, die sich für Frieden auf der Welt einsetzen. Momentan gibt es in vielen Ländern auf der Welt Friedensdemonstrationen. Dort kommen Menschen zusammen und sie machen damit deutlich, dass sie sich Frieden auf der Welt wünschen. Sie sind gegen den Krieg.“
Mehr über frieden-fragen.de
Die Internetseite frieden-fragen.de ist ein Projekt der Berghof Foundation und wird von der Initiative „Ein Netz für Kinder“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Somit ist frieden-fragen.de Teil eines Verbundes von Kinderseiten, die gewisse Standards und bestimmte Kriterien für Kinderseiten einhalten. Deswegen ist frieden-fragen.de auch in die sogenannte Whitelist der Kindersuchmaschine www.fragfinn.de aufgenommen. Seit 2018 ist frieden-fragen.de Mitglied bei Seitenstark.
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